„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.“

(Berthold Brecht, Gedicht „Alfabet“, 1934)

Der 17. Oktober ist der Internationale Tag für die Beseitigung der Armut. Drei Jahrzehnte lang sank die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben – bis dieser Trend im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde.

Ende 2022 ging die Weltbank davon aus, dass noch immer rund 500 Millionen Menschen in extremer Armut leben. Dabei ist es das Ziel der Vereinten Nationen, dass bis 2030 kein Mensch mehr in extremer Armut leben soll. Doch so, wie sich die Welt derzeit entwickelt, scheint die Erfüllung dieses Ziels in weite Ferne zu rücken.

Auch in Österreich – einem der reichsten Länder der Welt – ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Die Zahl der betroffenen Kinder hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Umso wichtiger ist es, dass wir die Kindergrundsicherung im Regierungsprogramm verankert haben.

Um der Teuerung entgegen zu wirken wurde schon vieles umgesetzt. Der Mietpreis-Stopp von dem 2,7 Millionen Menschen profitieren, ein Mietpreisdeckel für die Jahre 2026 und 2027, die Streichung der Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte und Verhütungsmittel sowie ein Pilotprojekt an über 270 Schulen und Unis, an denen gratis Binden und Tampons erhältlich sind. Die Rezeptgebühr wird für 2026 eingefroren und nicht an die Inflation angepasst, ab 2026 soll es eine Unterhaltsgarantie geben, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Es sind große und kleine Maßnahmen, deren Summe zu einer deutlichen Entlastung für die Menschen wird.

Armut ist kein Naturgesetz – wir können und müssen ihr entschieden entgegentreten und laufend weitere Maßnahmen gegen die Teuerung umsetzen.